Kaarth ist ebenfalls eine der legendären Waffen, die in der Geschichte Cammuorias eine Rolle spielen. Sie half entscheidend bei der Verteidigung der Minen von Slatathor. Einstmals wurde dort Zwergensilber gefördert, was massgeblich für den Reichtum des Zwergenvolkes in Granol 'Ur verantwortlich war. Das besondere dieser Minen war, dass sie direkt unter dem Grünsee lagen. Als die Nachtalben einen Angriff auf sie führten, wurde das Zwergenvolk überrascht und war eigentlich schon geschlagen - die Minen verloren. Ein letztes versprengtes Häufchen von Zwergenkriegern hielt sich aber noch in den verwinkelten Gängen auf. Es wurde von Saalor 'dr Grunx angeführt, der bekannt für seine Tapferkeit und seinen unbeugsamen Kampfeswillen war. Er befahl seinen Kriegern, sich auf eigene Faust einen Weg aus den Minen zu bahnen, während er in der Haupthalle alleine auf den Angriff der Nachtalben wartete.
Schon kurze Zeit danach müssen die Alben die Haupthalle gestürmt haben.
Was dann genau geschah konnte nicht überliefert werden: Es gab keine Überlebenden. Eine Rekonstruktion ergab, dass Saalor 'dr Grunx wohl den größten Teil der Albenstreitmacht in die Haupthalle lockte und dort mit einem mächtigen Streich der Axt Kaarth die Decke der Mine spaltete. Das Wasser des Grünsees drang in die Gänge und Höhlen und ertränke alle, die sich noch in den Minen befanden. Slatathor war zwar für die Zwerge verloren, doch blieb ihnen durch die heldenhafte Tat die Unfreiheit erspart - die restlichen Streitkräfte der Alben waren zu schwach um auf Dauer den Zwergen Widerstand zu bieten. Die Axt Kaarth blieb ebenfalls in den Fluten und war für Generationen verloren. Sslifvoss vom Seevolk fand sie zufällig und brachte sie den Zwergen zurück. Sie wird heute in der Ehrenhalle von Granol 'Ur aufbewahrt und verehrt.

Der hier abgebildete Kampfbogen hat keinen Namen und ist auch nichts besonderes. Ein weiterer Bogen von Hunderten anderer. Aber gerade deshalb soll seine Geschichte erzählt werden. Die Elfen, anerkannte Künstler der Bogenherstellung und auch Meister der Treffsicherheit, warendie einzigen, die in größerem Umfang in der Schlacht am Nimweinfluss diese Art von Waffen einsetzten. Jeder der von den Elfen benutzen Langbögen war ein Einzelstück, kunstvoll gefertigt und reich verziert. Da sehr schnell klar wurde, dass ein Bogen eine sehr effiziente Distanzwaffe ist, die sich hervorragend eignet auch aus dem Hinterhalt heraus anzugreifen, wurde bald der Ruf laut, mehr Bögen einzusetzen. Die Herstellung eines elfischen Langbogens ist aber sehr aufwendig und zeitraubend. Die Zeit hingegen drängte. So wurde die Idee geboren, einen robusten, einfachen und schnell herzustellenden Kurzbogen zu entwickelt. Einen Kurzbogen deshalb, damit möglichst alle, also auch das Zwergenvolk, mit dieser Waffe problemlos umgehen können. Diese Idee wurde schnell in die Tat umgesetzt und viele, die durch Verwundungen nicht mehr kämpfen konnten, wurden für die Herstellung des Kampfbogens eingesetzt. Dadurch konnten den Nachtalben empfindliche Verluste zugefügt werden.